We want to hear from you!Take our 2021 Community Survey!
Try out a preview of the new React Docs!👉 beta.reactjs.org

Performance-Optimierung

Intern verwendet React mehrere clevere Techniken, um die Anzahl kostspieliger DOM-Vorgänge zu minimieren, die nötig sind, um die Benutzeroberfläche zu aktualisieren. Für viele Anwendungen führt React zu einer schnellen Benutzeroberfläche, ohne dass die Performance mit viel Aufwand optimiert werden muss. Trotzdem gibt es mehrere Möglichkeiten, wie du deine React-Anwendung noch schneller machen kannst.

Benutze den Produktions-Build

Falls du Benchmarking betreibst oder Performance-Probleme in deinen React-Apps feststellst, stelle sicher, dass du sie mit dem minifizierten Produktions-Build testest.

Standardmäßig enthält React viele hilfreiche Warnungen. Diese Warnungen sind während des Entwickelns sehr nützlich. Allerdings machen sie React größer und langsamer, weshalb du beim Deployen darauf achten solltest, die Produktions-Version zu verwenden.

Falls du nicht sicher bist, ob dein Build-Prozess korrekt eingerichtet ist, kannst du ihn überprüfen, indem du die React Developer Tools für Chrome installierst. Wenn du eine Seite mit React im Produktions-Modus besuchst, hat das Icon einen dunklen Hintergrund:

React DevTools auf einer Webseite mit React im Produktions-Modus

Wenn du eine Seite mit React im Entwickler-Modus besuchst, hat das Icon einen roten Hintergrund:

React DevTools auf einer Webseite mit React im Entwickler-Modus

Der Entwickler-Modus sollte benutzt werden, während du an der App arbeitest, und der Produktions-Modus, wenn du die Webseite deployst.

Weiter unten findest du eine Anleitung, wie du die Produktions-Version deiner App erstellst.

Create React App

Falls dein Projekt mit Create React App erstellt wurde, führe Folgendes aus:

npm run build

Damit wird im build/-Ordner deines Projekts ein Produktions-Build deiner App erstellt.

Denke daran, dass das nur erforderlich ist, bevor du deine App deployst. Zum normalen Entwickeln benutze npm start.

Einzeldatei-Builds

Wir bieten produktionsfertige Versionen von React und React DOM als Einzeldateien an:

<script src="https://unpkg.com/react@18/umd/react.production.min.js"></script>
<script src="https://unpkg.com/react-dom@18/umd/react-dom.production.min.js"></script>

Denke daran, dass nur React-Dateien, die mit .production.min.js enden, für die Produktionsumgebung geeignet sind.

Brunch

Um den effizientesten Brunch-Produktions-Build zu bekommen, installiere das terser-brunch-Plugin:

# Falls du npm verwendest
npm install --save-dev terser-brunch

# Falls du Yarn verwendest
yarn add --dev terser-brunch

Um dann einen Produktions-Build zu erstellen, füge zum build-Befehl das -p-Flag hinzu:

brunch build -p

Denke daran, dass du das nur für die Produktionsumgebung machen musst. Du solltest das -p-Flag oder dieses Plugin nicht während der Entwicklung verwenden, da sie nützliche React-Warnungen verbergen und die Builds viel langsamer machen.

Browserify

Um den effizientesten Browserify-Produktions-Build zu bekommen, installiere ein paar Plugins:

# Falls du npm verwendest
npm install --save-dev envify terser uglifyify 

# Falls du Yarn verwendest
yarn add --dev envify terser uglifyify 

Um einen Produktions-Build zu erstellen, stelle sicher, dass du diese Transformer hinzufügst (die Reihenfolge ist wichtig):

  • Der envify-Transformer stellt sicher, dass die richtige Build-Umgebung gesetzt wird. Benutze ihn global (-g).
  • Der uglifyify-Transformer entfernt Entwickler-Importe. Benutze auch ihn global (-g).
  • Schließlich wird das so entstandene Bundle an terser geleitet, wo es “gemangled” wird (lies warum).

Zum Beispiel:

browserify ./index.js \
  -g [ envify --NODE_ENV production ] \
  -g uglifyify \
  | terser --compress --mangle > ./bundle.js

Denke daran, dass du das nur für die Produktionsumgebung machen musst. Du solltest diese Plugins nicht während der Entwicklung verwenden, da sie nützliche React-Warnungen verbergen und die Builds viel langsamer machen.

Rollup

Um den effizientesten Rollup-Produktions-Build zu bekommen, installiere ein paar Plugins:

# Falls du npm benutzt
npm install --save-dev rollup-plugin-commonjs rollup-plugin-replace rollup-plugin-terser

# Falls du Yarn benutzt
yarn add --dev rollup-plugin-commonjs rollup-plugin-replace rollup-plugin-terser

Um einen Produktions-Build zu kreieren, stelle sicher, dass du diese Plugins hinzufügst (die Reihenfolge ist wichtig):

plugins: [
  // ...
  require('rollup-plugin-replace')({
    'process.env.NODE_ENV': JSON.stringify('production')
  }),
  require('rollup-plugin-commonjs')(),
  require('rollup-plugin-terser')(),
  // ...
]

Siehe dir ein komplettes Setup-Beispiel in diesem Gist an.

Denke daran, dass du das nur für die Produktionsumgebung machen musst. Du solltest das terser-Plugin oder das replace-Plugin mit 'production' nicht während der Entwicklung verwenden, da sie nützliche React-Warnungen verbergen und die Builds viel langsamer machen.

webpack

Hinweis:

Falls du Create React App verwendest, folge bitte den Anweisungen weiter oben.
Dieser Abschnitt ist nur relevant, wenn du webpack direkt konfigurierst.

Webpack v4+ minified deinen Code standardmäßig im production-Modus.

const TerserPlugin = require('terser-webpack-plugin');

module.exports = {
  mode: 'production',
  optimization: {
    minimizer: [new TerserPlugin({ /* additional options here */ })],
  },
};

Mehr Informationen darüber findest du in der webpack-Dokumentation.

Denke daran, dass du das nur für die Produktionsumgebung machen musst. Du solltest TerserPlugin nicht während der Entwicklung verwenden, da es nützliche React-Warnungen verbergen wird und die Builds viel langsamer macht.

Komponenten-Profiling mit dem DevTools-Profiler

react-dom 16.5+ und react-native 0.57+ bieten erweiterte Profiling-Funktionen im DEV-Modus mit dem React DevTools-Profiler. Eine Übersicht über den Profiler gibt es im Blog-Post “Vorstellung des React Profilers”. Es gibt auch eine Video-Anleitung zum Profiler auf YouTube.

Falls du die React DevTools noch nicht installiert hast, kannst du sie hier finden:

Hinweis

Ein Produktions-Profiling-Bundle von react-dom ist auch als react-dom/profiling verfügbar. Lese mehr über die Verwendung dieses Bundles auf fb.me/react-profiling.

Note

Before React 17, we use the standard User Timing API to profile components with the chrome performance tab. For a more detailed walkthrough, check out this article by Ben Schwarz.

Virtualisieren von langen Listen

Falls deine Anwendung lange Datenlisten (mit Hunderten oder Tausenden von Zeilen) rendert, empfehlen die Verwendung einer Technik, die als “Windowing” bekannt ist. Diese Technik rendert zu jedem Zeitpunkt nur eine kleine Teilmenge deiner Zeilen. Dadurch kannst du sowohl die Zeit, die benötigt wird, um die Komponenten erneut zu rendern, als auch die Anzahl der erstellten DOM-Knoten drastisch reduzieren.

react-window und react-virtualized sind beliebte Windowing-Bibliotheken. Sie bieten eine Anzahl an wiederverwendbaren Komonenten, um Listen, Grids und Datentabellen anzuzeigen. Falls du etwas möchtest, das spezifischer auf deine Anwendung zugeschnitten ist, kannst du auch deine eigene Windowing-Komponente erstellen, wie Twitter es getan hat.

Abgleiche vermeiden

React baut und pflegt eine interne Repräsentation der gerenderten Benutzeroberfläche. Sie beinhaltet die React-Elemente, die deine Komponenten zurückgeben. Diese Repräsentation erlaubt es React, zu vermeiden, neue DOM-Knoten zu erstellen oder auf bereits existierende zuzugreifen, wenn dies nicht nötig ist, da dies langsamer sein kann als Operationen an JavaScript-Objekten. Man spricht manchmal vom “virtuellen DOM”, aber in React Native funktioniert es auf die gleiche Weise.

Wenn Props oder State einer Komponente sich verändern, entscheidet React, ob ein tatsächliches DOM-Update nötig ist, indem es das neu ausgegebene Element mit dem zuvor gerenderten abgleicht. Wenn sie unterschiedlich sind, aktualisiert React das DOM.

Obwohl React nur DOM-Knoten aktualisiert, die sich verändert haben, braucht das erneute Rendern etwas Zeit. In vielen Fällen ist das kein Problem, doch wenn die Verlangsamung sich bemerkbar macht, kannst du den Prozess beschleunigen, indem du die Lifecycle-Funktion shouldComponentUpdate, die vor jedem erneuten Rendern ausgelöst wird, überschreibst. Die Standard-Implementierung dieser Funktion gibt true zurück und lässt React somit das Update durchführen:

shouldComponentUpdate(nextProps, nextState) {
  return true;
}

Wenn du weißt, dass deine Komponente in manchen Fällen kein Update benötigt, kannst du stattdessen false von shouldComponentUpdate zurückgeben lassen, um den kompletten Rendering-Prozess zu überspringen, einschließlich des Aufrufs der render()-Funktion auf diese und die darunterliegenden Komponenten.

In den meisten Fällen kannst du React.PureComponent verwenden, statt shouldComponentUpdate() von Hand zu schreiben. Es ist äquivalent zur Implementierung von shouldComponentUpdate() mit einem flachen Vergleich von alten und neuen Props und State.

shouldComponentUpdate in Aktion

Hier ist ein Teilbaum von Komponenten. Für jede Komponente gibt SCU an, was shouldComponentUpdate zurückgegeben hat, und vDOMEq gibt an, ob die gerenderten React-Elemente übereinstimmen. Die Farbe des Kreises zeigt schließlich, ob eine Komponente abgeglichen werden musste oder nicht.

should component update

Da shouldComponentUpdate für den von C2 ausgehenden Teilbaum false zurückgegeben hat, hat React nicht versucht, C2 zu rendern, und musste somit für C4 und C5 nicht einmal shouldComponentUpdate aufrufen.

Für C1 und C3 hat shouldComponentUpdate true zurückgegeben, wodurch React zu den Blättern weiterwandern musste, um diese zu überprüfen. Für C6 hat shouldComponentUpdate true zurückgegeben, und da die gerenderten Elemente nicht übereinstimmten, musste React das DOM updaten.

Der letze interessante Fall ist C8. React musste diese Komponente rendern, aber da die zurückgegebenen React-Elemente keinen Unterschied zu den zuvor gerenderten hatte, musste es das DOM nicht updaten.

Beachte, dass React nur für C6 das DOM verändern musste, was unvermeidlich war. C8 war nach dem Vergleich der gerenderten React-Elemente abgehakt, und für C7 sowie den Teilbaum von C2 musste nicht einmal ein Vergleich stattfinden, da der Prozess hier schon nach shouldComponentUpdate abgehakt war und somit render nicht aufgerufen werden musste.

Beispiele

Wenn deine Komponente sich ausschließlich dann verändert, wenn die props.color- oder die state.count-Variable sich verändert, sollte shouldComponentUpdate dies überprüfen:

class CounterButton extends React.Component {
  constructor(props) {
    super(props);
    this.state = {count: 1};
  }

  shouldComponentUpdate(nextProps, nextState) {
    if (this.props.color !== nextProps.color) {
      return true;
    }
    if (this.state.count !== nextState.count) {
      return true;
    }
    return false;
  }

  render() {
    return (
      <button
        color={this.props.color}
        onClick={() => this.setState(state => ({count: state.count + 1}))}>
        Count: {this.state.count}
      </button>
    );
  }
}

In diesem Code überprüft shouldComponentUpdate lediglich, ob es eine Veränderung in props.color oder state.count gegeben hat. Wenn diese Werte sich nicht verändern, wird die Komponente nicht aktualisiert. Für den Fall, dass deine Komponente komplexer wird, könntest du ein ähnliches Muster verwenden, indem du einen “flachen Vergleich” zwischen allen Feldern von props und state machst, um festzustellen, ob die Komponente aktualisiert werden soll. Dieses Muster ist häufig genug, dass React einen Helfer zur Verfügung stellt, um diese Logik zu verwenden - durch Vererbung von React.PureComponent. Dieser Code ist ein einfacherer Weg, dasselbe zu erreichen:

class CounterButton extends React.PureComponent {
  constructor(props) {
    super(props);
    this.state = {count: 1};
  }

  render() {
    return (
      <button
        color={this.props.color}
        onClick={() => this.setState(state => ({count: state.count + 1}))}>
        Count: {this.state.count}
      </button>
    );
  }
}

In den meisten Fällen kannst du React.PureComponent verwenden, statt dein eigenes shouldComponentUpdate zu schreiben. Es führt nur einen flachen Vergleich durch, also kannst du React.PureComponent nicht benutzen, wenn Props oder State sich auf eine Weise verändert haben, die ein flacher Vergleich übersehen würde.

Das kann bei komplexen Datenstrukturen ein Problem sein. Lass uns z. B. sagen, du möchtest eine ListOfWords-Komponente, die eine komma-separierte Wörterliste rendert, mit einer Eltern-WorldAdder-Komponente, die dich einen Button klicken lässt, um ein Wort zur Liste zu addieren. Dieser Code funktioniert nicht korrekt:

class ListOfWords extends React.PureComponent {
  render() {
    return <div>{this.props.words.join(',')}</div>;
  }
}

class WordAdder extends React.Component {
  constructor(props) {
    super(props);
    this.state = {
      words: ['marklar']
    };
    this.handleClick = this.handleClick.bind(this);
  }

  handleClick() {
    // Dieser Abschnitt hat einen schlechten Stil und ruft einen Bug hervor
    const words = this.state.words;
    words.push('marklar');
    this.setState({words: words});
  }

  render() {
    return (
      <div>
        <button onClick={this.handleClick} />
        <ListOfWords words={this.state.words} />
      </div>
    );
  }
}

Das Problem ist, dass PureComponent einen einfachen Vergleich zwischen den alten und neuen Werten von this.props.words durchführt. Da dieser Code das words-Array in der handleClick-Methode von WordAdder mutiert, wird ein Vergleich der alten und neuen Werte von this.props.words diese als gleich befinden, obwohl die tatsächlichen Wörter im Array sich verändert haben. Die ListOfWords-Komponente wird daher nicht upgedatet, obwohl sie neue Wörter enthält und gerendert werden sollte.

Die Macht, Daten nicht zu mutieren

Der einfachste Weg, dieses Problem zu umgehen, besteht darin, die Veränderung von Werten zu vermeiden, die du als Props oder State verwendest. Zum Beispiel könnte die handleClick-Methode von oben unter Verwendung von concat wie folgt umgeschrieben werden:

handleClick() {
  this.setState(state => ({
    words: state.words.concat(['marklar'])
  }));
}

ES6 unterstützt die Spread-Syntax für Arrays, was das erleichtern kann. Solltest du Create React App verwenden, ist diese Syntax standardmäßig verfügbar.

handleClick() {
  this.setState(state => ({
    words: [...state.words, 'marklar'],
  }));
};

Du kannst auch Code, der Objekte verändert, in ähnlicher Weise umschreiben. Lass uns z. B. sagen, wir haben ein Objekt namens colormap und möchten eine Funktion schreiben, die colormap.blue in blue umändert. Wir könnten schreiben:

function updateColorMap(colormap) {
  colormap.right = 'blue';
}

Um dies zu schreiben, ohne das Original-Objekt zu verändern, können wir die Object.assign-Methode verwenden:

function updateColorMap(colormap) {
  return Object.assign({}, colormap, {right: 'blue'});
}

updateColorMap gibt nun ein neues Objekt zurück, statt das alte zu ändern. Object.assign ist ES6 und benötigt ein Polyfill.

Object Spread-Syntax, macht es einfacher, Objekte auch ohne Veränderung zu aktualisieren.

function updateColorMap(colormap) {
  return {...colormap, right: 'blue'};
}

Dieses Funktion wurde JavaScript in ES2018 hinzugefügt.

Solltest du Create React App verwenden, sind sowohl Object.assign als auch die Object Spread-Syntax standardmäßig verfügbar.

Wenn du mit tief verschachtelten Objekten zu tun hast, kann sich das Aktualisieren des unveränderbaren Objektes, verworren anfühlen. Wenn du auf dieses Problem stößt, schaue dir Immer oder immutability-helper an. Mit diesen Bibliotheken kannst du gut lesbaren Code schreiben, ohne die Vorteile der Unveränderlichkeit (engl. immutability) zu verlieren.

Ist diese Seite hilfreich?Bearbeite diese Seite